Phänomenales Sauerteigbrot
Sauerteigbrot selbst backen, liegt noch immer voll im Trend. Natürlich ist das auch eines meiner Hobbys seit Corona, meine Learnings und ein leichtes Rezept zum Einstieg zeige ich dir in diesem Beitrag. Meine 5 phänomenalen Tipps habe ich dir extra notiert. Dein Körper weiß es zu schätzen, dass du ihn mit einem richtigen Sauerteigbrot verwöhnst und dem Backen ein wenig Zeit widmest – das Brot schmeckt leckerer und ist wirklich viel besser verträglich und schmeichelt nicht nur dem Gaumen, sondern auch deinen Körpber, insbsondere deinen Darm. Mit herrlicher Kruste und einem luftigen, großporingen Innenleben mag ich Brot am liebsten!
Sauerteigbrot – Weizen- oder Roggenmehl
Starten wir mal mit dem Sauerteig und der Mehlfrage. Meine Familie mag lieber helleres Brot. Ich versuche trotz hellem Mehl möglichst den „gesündesten“ Weg zu gehen und verwende für Kuchen grundsätzlich Dinkelmehl, das ist sättigender als Weizenmehl. Für Sauerteigbrot allerdings etwas schwieriger in der Verwendung. Beim Sauerteig und Sauerteigbrot habe ich erst mit Roggenmehl gestartet, den klassischen Weg, mich dann aber aus geschmacksgründen für hochwertiges Weizenmehl entschieden. Wichtig ist es, immer das gleiche Mehl für den Sauerteigansatz, die „Fütterung“ und auch das Brot zu verwenden.
Sauerteigbrot – Sauerteig-Ansatz
Beim Sauerteigansatz habe ich erst klassisch einen Sauerteig angesetzt. Das ist gar nicht so schwer. Geschmacklich finde ich allerdings den Lievito Madre am leckersten. Infos, wir ihr diesen ansetzt findet ihr bei meiner Freundin Lou. Ich habe Rezepte der unterschiedlichsten Blogger ausprobiert, am besten und einfachsten finde ich es bei ihr. Beim Ansatz habe ich es mir noch einfacher gemacht! Meine Freundin Gabi hat mir einen getrockneten Sauerteig (Amazon-Partnerlink) zum Ansetzen geschickt und dieser Ansatz funktioniert super! Mittlerweile nehme ich mein Backofenlicht zur Hilfe, das ist auch ein richtig guter Tipp. Trotzdem versäume ich manchmal die Fütterung. Dann müsst ihr einfach öfter wieder füttern, also nicht nur einmal die Woche, sondern jeden Tag. Der Ansatz hält sich eigentlich ewig und sollte er doch nicht mehr zu retten sein, hier brauchst du eigentlich nur viel Geduld, kannst du natürlich auf einen getrockneten Sauerteig zurückgreifen. Angeblich kann man auch den Bäcker fragen, das habe ich noch nicht ausprobiert.
Sauerteigbrot – Gärkörbchen und Muster
Wollt ihr auch so tolle Brote mit Muster? Das macht Spaß ist aber nicht ganz einfach! Meine Erfahrungen hier: Kauf euch billige Rasierklingen in der Drogerie. Verwendet Reismehl, das verbrennt nicht. Wenn ihr keines kaufen wollt, mixt einfach Reiskörner zu Mehl. Die Anschaffung eines Gärkörbchens lohnt sich, die gibt es mittlerweile schon bei IKEA.
Sauerteigbrot – 5 phänomenale Tipps
Bei jedem Backen werdet ihr mehr lernen, zumindest geht es mir so. Ein paar grundsätzliche Tipps habe ich euch bereits verraten:
1. Backofenlicht für eine konstante Wärme für das Gehen des Ansatzes oder des Brotes einsetzen.
2. Immer das gleiche Mehl für Ansatz und Brot verwenden. Es sollte ein hochwertiges Mehl sein. Investiert hier ruhig einen Euro mehr!
3. Mehlt euer Brot für die Verzierungen mit Reismehl, das verbrennt nicht
4. Verwendet zum Schneiden eine klassische Rasierklinge, die ist scharf und dünn und baut vorhandene Risse in euer Muster ein.
5. Backt euer Brot in einem Topf mit Deckel, dann kann eigentlich nichts schiefgehen. Meine Topfbrote, ob mit oder ohne Sauerteig, sind bis jetzt immer gelungen!
Sauerteigbrot – Backofen oder Grill – bei mir mit dem Big Green Egg
Ihr könnt das Brot natürlich im Backofen backen, ganz klassisch. Richtig lecker und ein wunderbares Aroma bekommt es allerdings im Big Green Egg. Kennt ihr den tollen Keramikgrill? Wir wollen ihn nicht mehr missen. Er verleiht allem, was man damit zubereitet also grillt ein unglaublich leckeres Aroma!
Rezept Sauerteigbrot
Zubereitungszeit 45 „aktive“ Minuten plus Gehzeit und Kühlzeit insgesamt ca. 1 Tag
Zutaten
Vorteig
30 g aktiver Sauerteigansatz (bei mir Lievito Madre)
40 g Wasser
80 g Weizenmehl 550
Hauptteig
380 g Weizenmehl 550
80 g Weizenvollkornmehl
270 g Wasser lauwarm
12 g Salz
Zubereitung
Morgen Tag 1
Den Vorteig ansetzen, hierzu 30 g Sauerteigansatz mit 40 g Wasser mischen, mit 80 g Mehl verkneten bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Diesen ein paar Stunden gehen lassen, am besten im Backofen mit Backofenlicht, bis er sich verdoppelt hat.
Mittag Tag 1
Mehle und Wasser für den Hauptteig miteinander vermischen und verkneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Diesen ca. 30 Minuten bis zu einer Stunde stehen lassen. Anschließend das Salz und den Vorteig hinzufügen und in einer Küchenmaschine so lange kneten, bis sich der Teig von der Schüssel löst. Den Teig in einer abgedeckten Schüssel in der Küche stehen lassen und die nächsten 2 Stunden 2-4 mal Dehnen und Falten.
Abend Tag 1
Den Teig zu einem großen Rechteck auseinanderziehen und zu einem Paket zusammanfalten und dieses rund wirken. Anschließend in ein mit einem Tuch ausgelegten Gärkörbchen mit Reismehl bestreut in den Kühlschrank stellen. Es muss nicht abgedeckt werden.
Tag 2
Den Brotteig aus dem Kühlschrank holen, auf ein Backpapier stürzen, mit Reismehl bestreuen und einritzen.Dabei bereits vorhandene Risse in das Muster einarbeiten.
Zubereitung im Backofen
Den Grill mitsamt gusseisernen Topf mit Deckel auf 250 Grad vorheizen. Dann das Brot mitsamt des Backpapiers in den Topf heben. Sofort den Deckel des Topfes wieder schließen, den Ofen auf 220 Grad herunter drehen und das Brot 35 Minuten backen. Nach 35 Minuten den Deckel des Topfes abnehmen und das Brot weitere 5-15 Minuten backen, bis eine schöne goldene Kruste entstanden ist.
Zubereitung im Big Green Egg
Das Big Green Egg mit dem convEGGtor und dem Cast Iron Dutch Oven bei 250 Grad vorheizen. Dann das Brot mitsamt des Backpapiers in den Durch Oven heben. Sofort den Deckel wieder schließen, den Grill auf 220 Grad herunter drehen und das Brot 35 Minuten backen. Nach 35 Minuten den Deckel des Topfes abnehmen und das Brot weitere 5-15 Minuten backen, bis eine schöne goldene Kruste entstanden ist.
Bon Appétit!
Sauerteigbrot
https://elbcuisine.deZutaten
- Vorteig
- 30 g aktiver Sauerteigansatz bei mir Lievito Madre
- 40 g Wasser
- 80 g Weizenmehl 550
- Hauptteig
- 380 g Weizenmehl 550
- 80 g Weizenvollkornmehl
- 270 g Wasser lauwarm
- 12 g Salz
Zubereitung
- Den Vorteig ansetzen, hierzu 30 g Sauerteigansatz mit 40 g Wasser mischen, mit 80 g Mehl verkneten bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Diesen ein paar Stunden gehen lassen, am besten im Backofen mit Backofenlicht, bis er sich verdoppelt hat.
- Mehle und Wasser für den Hauptteig miteinander vermischen und verkneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Diesen ca. 30 Minuten bis zu einer Stunde stehen lassen. Anschließend das Salz und den Vorteig hinzufügen und in einer Küchenmaschine so lange kneten, bis sich der Teig von der Schüssel löst. Den Teig in einer abgedeckten Schüssel in der Küche stehen lassen und die nächsten 2 Stunden 2-4 mal Dehnen und Falten.
- Den Teig zu einem großen Rechteck auseinanderziehen und zu einem Paket zusammanfalten und dieses rund wirken. Anschließend in ein mit einem Tuch ausgelegten Gärkörbchen mit Reismehl bestreut in den Kühlschrank stellen. Es muss nicht abgedeckt werden.
- Den Brotteig aus dem Kühlschrank holen, auf ein Backpapier stürzen, mit Reismehl bestreuen und einritzen.Dabei bereits vorhandene Risse in das Muster einarbeiten.
- Den Backofen mitsamt gusseisernen Topf mit Deckel auf 250 Grad vorheizen. Dann das Brot mitsamt des Backpapiers in den Topf heben. Sofort den Deckel des Topfes wieder schließen, den Ofen auf 220 Grad herunter drehen und das Brot 35 Minuten backen. Nach 35 Minuten den Deckel des Topfes abnehmen und das Brot weitere 5-15 Minuten backen, bis eine schöne goldene Kruste entstanden ist.
Ich glaube dir sofort, dass das Brot lecker schmeckt, besonders weil man, du es selbst gebacken hast.
Aber, würdest du es auch als Phänomenales Sauerteigbrot bezeichnen wenn du es genauso so, bei einem Bäcker gekauft hättest!?
Grüße,
Jesse-Gabriel
Lieber Jesse-Gabriel, natürlich, keine Frage! Liebe Grüße, Bianca